Kerbnachlese

Das Kerbwochenende ist nun vorbei. Der jeweils ausrichtende Verein hat eine Menge investiert, um dieses Ereignis durchzuführen, in diesem Jahr war es das Blasorchester. Die Organisation war großartig, der Festplatz wurde regelmäßig aufgeräumt und gesäubert. Im Zelt gab es eine Reihe Reihe gelungener Veranstaltungen, die Stimmung dort war wohl regelmäßig gut.

 

Aber, leider ein großes ABER: Was von Jahr zu Jahr zunimmt, ist das Fehlverhalten um die Kerb herum. Teilweise sehr weit um die Kerb herum. Leute, die mit Alkohol nicht umgehen können und dann aggressiv werden, gab es natürlich schon immer. Schlägereien und wohl auch eine Messerstecherei waren die Folgen hiervon. Diese Gruppen gehen ja auch gar nicht mehr auf die Kerb. Man trifft sich im Umfeld und ist mit Sekt, Wein, Bier, Apfelwein, Vodka und was weiß ich noch ausgerüstet. Den Alkohol zum Saufen bringt man sich heute mit, konsumiert wird auf der Kerb dann eher nichts von diesen Gruppen. der ausrichtende Verein hat nur den Schaden, aber keine Einnahmen. Aber diese Sauferei legt schon mal die Grundlage für nächtliche Ausraster. 

Weiterhin führt das zu erhöhtem Harndrang. Man glaubt gar nicht, wann und wo die Leute überall hinpissen. Mitten im Ort, an den Spazierwegen, in den Vorgärten an die Büsche... 

 

Sicherheitsdienst, Ordnungsbehörde und Polizei werden dem auch nicht Herr. Vielleicht hilft für das Kerbwochenende ein Verbot von Alkoholgenuss außerhalb des Festzeltes. Alkoholverbot an öffentlich Plätzen gibt es durchaus in Deutschland und auch anderswo (siehe hier).

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Kepler in Prag

Als wir in der vorletzten Woche in Prag waren, entdeckten wir ganz in der Nähe der Karlsbrücke eine kleine Seitengasse, in der es ein winziges Keplermuseum gab. Winzig heißt hier, es bestand eigentlich nur aus einem Raum.

 

Obwohl die Prager Altstadt touristisch völlig überlaufen ist, fanden wir uns hier doch ganz alleine wieder, das ist leider der Stellenwert der Naturwissenschaften in der öffentlichen Wahrnehmung. In Florenz haben wir mit dem naturwissenschaftlichen Museum ähnliche Erfahrungen gemacht.

 

Doch zurück zu Prag. Keplers Lebensleistungen wurden in diesem kleinen Raum dennoch sehr schön dargestellt. Es beeindruckt mich immer wieder, wenn ich darüber nachdenke, wie diese Geistesriesen ihre unglaublichen Erkenntnisse ohne unsere ganzen technischen Hilfsmittel gewinnen konnten. Kepler hat das Verständnis für unser Sonnensystem mit seinen drei Gesetzen entscheidend geprägt und das heliozentrische Weltbild erklärbar und berechenbar gemacht. Mit seinem dritten Gesetz war er gar der Vorstellung einer Gravitation recht nahe gekommen, auf dieser Grundlage entwickelte Newton sein Gravitationsgesetz, welches dann immerhin bis zur ART Einsteins 1915 seine Gültigkeit behielt.

 

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